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Acht überraschende Dinge, die über Dubai sagen: Es ist mehr als nur die Stadt der Superlative


Dubai ist vor allem für seine Superlative bekannt. Aber das Arabische Emirat ist nicht nur von Luxus und Wolkenkratzern geprägt. Ein paar Dinge über Dubai erfährt man aber vielleicht erst, wenn man einmal vor Ort war. 

Das höchste Gebäude der Welt. Das größte Einkaufszentrum. Der größte Wasserpark. Die schnellsten Polizeiautos. Ja, Dubai gilt nicht grundlos als Stadt der Superlative. In Dubai tummeln sich seit Jahrzehnten etliche Freigeister und Visionäre aus aller Welt, die immer wieder versuchen, das scheinbar Unmögliche doch irgendwie möglich zu machen. Das Ergebnis ist eine Stadt im ständigen Wandel – und Streben nach mehr. Mehr Luxus, mehr Möglichkeiten, mehr Freiheit. Genau das ist für viele Urlauber:innen auch der Grund, in das Emirat zu reisen.

Aber wer einmal dort war, der weiß: Die Superlative sind nur das Aushängeschild von Dubai, doch nur ein kleines Puzzleteil von dem, was die Stadt zu bieten hat. Wir haben acht überraschende Erkenntnisse über Dubai gesammelt, die man wahrscheinlich nur bekommt, wenn man die Stadt mal erlebt hat. 

Das Museum of the Future in Dubai

Dubai: Acht Erkenntnisse über die Stadt der Superlativen

Eins: Es gibt nicht das eine Dubai – sondern bestimmt hundert verschiedene Versionen

Wenn Männer im Kandora (weißes langes Gewand) neben Frauen in Hotpants und Bikinitop an der Ampel stehen, ohne sich gegenseitig schief anzuschauen, dann ist man vermutlich in Dubai angekommen. Beide leben zwar rein räumlich in der gleichen Stadt, aber vermutlich trotzdem in komplett anderen Welten. Wenn man die Menschen vor Ort fragt, was Dubai für sie ausmacht, dann ist es vor allem die Internationalität des Ortes. Die rund 3,3 Millionen Einwohner und Einwohnerinnen der Stadt kommen aus mittlerweile mehr als 190 Ländern weltweit – und verleihen der Stadt einen urbanen aber auch schwer greifbaren Vibe. Es gibt eben nicht das eine Dubai, sondern viele. Denn jede Nationalität bringt auch ihre eigene Kultur und Kulinarik mit nach Dubai, um sie dort authentisch auszuleben.

Zwei: Die Kleiderordnung wird in Dubai nicht so eng gesehen – zumindest meistens

Apropos Hotpants: Die vielen Expats, die in den vergangenen Jahren nach Dubai ausgewandert sind, haben auch die Kleiderordnung etwas aufgelockert. Wer im Internet nachliest, wie man sich in Dubai am besten kleiden sollte, bekommt gerne die Empfehlung, Knie und Schultern immer zu bedecken. Allerdings hält sich – vor allem in den bei Expats beliebten Gegenden – kaum jemand daran. Und wer das Zusammenspiel von klassischen Emiratis und den etwas freizügigeren Einwanderern beobachtet, der bekommt schnell den Eindruck, dass sich keiner der Parteien an dem stillen Kompromiss stört. Allerdings gibt es Gegenden, in denen vor allem Muslime leben – zum Beispiel The Greek. Dort ist es nach wie vor angebracht, etwas längere Kleidung anzuziehen.

Drei: Ursprüngliche Natur sucht man in Dubai vergeblich – grün ist es trotzdem

Dubai hat sich in den letzten 50 Jahren zu einer Weltmetropole entwickelt. Wo früher einzig die Wüste war, stehen heute Ferienanlagen, Einkaufszentren und Wolkenkratzer. Die ursprüngliche Natur findet man deshalb im Stadtzentrum kaum noch. Gepflegte Grünflächen, Palmengärten und Strände gibt es in Dubai aber trotzdem – künstlich angelegt. Unberührte Natur findet man nur außerhalb der Stadtgrenzen – zum Beispiel 100 Kilometer südöstlich von Dubai im Hatta-Gebirge oder in der Wüste etwa eine Autostunde entfernt.  

Offen für neue Ideen: das Expo-Gelände mit der Al Wasl Plaza (hinten links)

Vier: Wer in Dubai lebt, macht sich keine Sorgen um sein Gepäck – oder seine Wohnung

Dubai zählt zu den Ländern mit der geringsten Kriminalitätsrate, sie liegt offiziell bei nahezu null. Das ist erstmal kein Geheimnis. Aber wie sehr die Bewohner und Bewohnerinnen des Emirats sich auf ihre Sicherheit vor Ort verlassen, verwirrt dann doch das deutsche Kontrollbedürfnis. Es kommt oft vor, dass die Emiratis ihre Wohnungstür nicht abschließen oder sogar ohne Haustürschlüssel rausgehen. Auch ihre Rucksäcke und Taschen lassen viele Menschen in Dubai einfach in der Öffentlichkeit stehen – Angst vor Diebstahl hat dort kaum jemand. Das liegt aber nicht nur am ausgeprägten Grundvertrauen der Menschen vor Ort, sondern wohl auch an der Tatsache, dass die meisten öffentlichen Bereiche und Wohngebäude Kameraüberwacht sind. Die Wahrscheinlichkeit, bei einer Straftat erwischt zu werden, ist also sehr hoch – und die Strafen reichen von Auspeitschung über Gefängnisstrafen bis hin zur Todesstrafe.  

Vom Duft Dubais bis hin zum woken Emirat

Fünf: Man kann Dubai nicht zu Fuß erkunden – besser sind Taxi, Uber oder Öffis

Lissabon, Paris und Mailand sind beliebte Reiseziele für Städtetrips – auch, weil sich die Stadtzentren und die wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Metropolen zu Fuß entdecken lassen. Dubai ist da anders. Das Emirat ist zwar mit 35 Quadratkilometern Fläche deutlich kleiner als zum Beispiel Frankreichs Hauptstadt Paris (102 Quadratkilometer). Aber Dubai hat nicht wirklich einen Stadtkern. Es ist vielmehr in viele verschiedene Stadtteile aufgeteilt, die gut miteinander vernetzt sind. Und jeder dieser Stadtteile hat wiederum sein eigenes Lebensgefühl, seine eigenen Highlights und seine Geheimtipps. Am besten kann man Dubai deshalb mit dem öffentlichen Nahverkehr oder per Uber oder Taxi entdecken. Oder natürlich mit einem ambitionierten Tagesmarsch.

Sechs: Dubai duftet, egal, wo man hingeht – und das aus gutem Grund

Ein guter Duft bleibt uns lange in Erinnerung und weckt, erreicht er erneut unsere Nase, gerne auch mal alte Gefühle wieder zum Leben. Und wer einmal in Dubai war, der hat seinem Geruchssinn viel neuen Input gegeben. Denn Düfte gehören zur DNA von Dubai. Fast in allen öffentlichen Gebäuden riecht es angenehm nach einer Mischung aus Oud, Safran und einem Hauch Moschus. Aber nicht nur dort spielen die oft noch traditionell hergestellten Duftöle eine Rolle: Auch die Einwohner und Einwohnerinnen legen großen Wert auf einen guten Duft – egal ob in der Wohnung oder am Körper. Aber Dubai riecht nicht nur dort, wo Duftöle gezielt dafür sorgen sollen. Man kann auch das Meer riechen, wenn man am Strand steht; die vielen verschiedenen kulinarischen Gerüche am berühmten Gewürzmarkt genießen – und ja, manchmal riecht man auch die vom Asphalt aufsteigende Hitze oder die Abgase der vielen Autos, die täglich durch Dubais Stadtzentrum fahren.

Prinzessin Latifa (r.) beschuldigte 
in einem selbst ­gedrehten Video schon 2018 ihren Vater, den Emir 
von Dubai (l.), sie gegen ihren Willen festzuhalten

Sieben: Dubai muss nicht utopisch teuer sein – wenn man Kompromisse macht

Apropos Hitze: Die Hauptreisezeit für Dubai ist aus gutem Grund dann, wenn hierzulande gerne mal Minusgrad herrschen, also zwischen Oktober und April. Dann reisen vor allem Besser-Betuchte aus aller Welt in das Arabische Emirat, um bei angenehmen Temperaturen zwischen 15 und 30 Grad zu überwintern. In der Hauptsaison gilt Dubai oft als Luxus-Reiseziel. Dabei gibt es auch dann Unterkünfte wie Hostels oder Ferienwohnungen, die man mit etwas Glück zum Schnäppchenpreis buchen kann. Oder man reist eben dann, wenn es anderen zu heiß wird in die Wüstenstadt. Im Sommer beherrscht die Hitze das Reiseziel, das Thermometer zeigt dann schonmal knackige 50 Grad Celsius an. Damit die Hotels und Ferienanlagen trotzdem nicht leer stehen, locken viele mit günstigen Sonderangeboten, vor allem für Familien.

Acht: Dubai legt großen Wert auf Wokeness – nicht ausschließlich fürs Marketing

Weniger Steuern auf Alkohol, mehr Engagement für Nachhaltigkeit, Freiheit als prägendes Lebensgefühl: Dubai gibt sich woke. Aber ist das Arabische Emirat wirklich so liberal, wie es den Anschein erweckt? Die Frage lässt sich schwer beantworten, auch wenn man einmal vor Ort war. Denn natürlich gibt es in dem Emirat viele Baustellen – etwa in Bezug auf Menschenrechte – die nicht gerade von Wokeness geprägt sind. Das Streben nach den immer nächsten Superlativen und dem ultimativen Luxus-Erlebnisses auf Kosten von Gastarbeitern und Klima ist der wohl einprägsamste Widerspruch in der Hinsicht.

Aber Fakt ist eben auch, dass Dubai in einigen anderen Bereichen durchaus Vorbildcharakter aufweist. So spielt Barrierefreiheit zum Beispiel eine große Rolle, die oft bereits beim Bau neuer Gebäude mitgedacht wird. In Restaurants ist die Aufklärung über Allergene und Lebensmittelunverträglichkeiten enorm ausgeprägt – es gibt meistens Alternativen für Betroffene. Und auch, was die Nachhaltigkeit angeht, ist Dubai sichtlich bemüht. Das Emirat versucht zum Beispiel durch Solaranlagen in der Wüste oder Wasserspender an öffentlichen Plätzen den eigenen CO2-Abdruck etwas zu senken, bis 2050 will Dubai klimaneutral sein. Ein hohes Ziel ­– aber es wäre nicht das erste Mal, dass das Arabische Emirat, das sich innerhalb von wenigen Jahrzehnten von einem Fischerdorf zu einer Weltmetropole entwickelt hat, überrascht.  

Hinweis: Die Recherche fand im Rahmen einer Pressereise von Dubai Tourism statt. 

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Author: Michael Ramirez

Last Updated: 1699374604

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Name: Michael Ramirez

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